Friedrich Fröbel war ein Schüler und Mitarbeiter Pestalozzis. Er ist der Erfinder des Kindergartens, den er als Bildungseinrichtung für alle Kinder des Volkes 1840 gründete: „Das beste zum Spielen für ein Kind ist ein anderes Kind!“

Für Fröbel war der Kindergarten ein Bildungsort, und zwar ausdrücklich für alle Kinder - unabhängig von der gesellschaftlichen Schicht, der sie angehörten. 

Der deutsche Pädagoge Friedrich Wilhelm August Fröbel kam 1782 in Thüringen zur Welt. 

Als Schüler Pestalozzis gründete er Kindergärten in Deutschland. Allerdings entstand Fröbels Leidenschaft für die Kindeserziehung erst nach und nach. Zunächst absolvierte er eine Landwirtschafts- und Försterlehre und betrieb dann mathematisch-naturwissenschaftliche Studien in Jena. 

Als Erzieher begann er erstmals 1805 an der Musterschule in Frankfurt am Main und lernte dort die Ideen Johann Heinrich Pestalozzis kennen. Friedrich Fröbel entwickelte Pestalozzis Elementarmethode weiter und entdeckte die besondere Bedeutung der frühen Kindheit in der menschlichen Entwicklung. Ein elementarer Teil seiner Pädagogik ist das Spiel.

Das Spiel spiegelt die kindliche Welt und ist ein Vor- und Nachbild des Lebens und ein Mittel um sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen und sie zu begreifen. Fröbels Ansicht nach ist das Spiel die höchste Stufe des kindlichen Entwicklung. Über das Spiel ist es möglich, dass das Kind alles erfahren, begreifen und lernen kann, was für das spätere Leben von Relevanz ist. 

Im Zusammenhang mit seiner Spieltheorie entwickelte der Begründer des Kindergartens „formalbildende Spielgaben“ (mit ihren Grundfiguren Ball, Kugel, Würfel und Walze), die im Zentrum des kindlichen Spiels stehen.

Im Jahr 1826 gab Friedrich Fröbel sein literarisches Hauptwerk "Die Menschenerziehung" heraus. 

Im Jahr 1844 erschien sein zweites Hauptwerk: „Mutter- und Koselieder“. Das pädagogische Handbuch gab sein erarbeitetes Bildungs- und Erziehungskonzept in Form von Bildern, Texten, Spielen und Melodien an Familien zur kindergerechten Erziehung weiter.

Im August 1851 wurden Kindergärten im damaligen Preußen verboten. Man warf Fröbel sozialistische Überzeugungen vor und meinte, er wolle die Jugend zu Atheisten erziehen. Es dauerte jedoch ganze neun Jahre, bis das Verbot wieder aufgehoben wurde. Fröbel selbst sollte dies nicht mehr erleben. Er starb 1852 im Alter von 70 Jahren im Schloss Marienthal. 

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