Seit diesem Jahr ist das Pestalozzi-Fröbel-Haus Träger des neuen Landeskompetenzzentrums für Beteiligung und Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendhilfe. Damit übernehmen wir eine zentrale Rolle im Rahmen der gesamtstädtischen Beteiligungsstruktur.

Was macht das Landeskompetenzzentrum?

  • Stärkt die Beteiligung junger Menschen in Berlin
  • Vernetzt bestehende Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Qualifiziert Fachkräfte in Demokratiebildung
  • Koordiniert landesweite Beteiligungsverfahren
  • Entwickelt niedrigschwellige und inklusive Zugänge zur Mitbestimmung

Wen spricht das Zentrum an?

  • Junge Menschen: mit Ideen, Fragen, Anliegen, Projekten
  • Fachkräfte: die Beteiligung in ihren Einrichtungen stärken wollen
  • Träger & Verwaltung: die Strukturen aufbauen oder weiterentwickeln möchten
  • Netzwerke & Initiativen: die sich in der Jugendbeteiligung engagieren

 

Was ist das Landeskompetenzzentrum?

Das Zentrum verfolgt das Ziel, demokratische Beteiligung junger Menschen in Berlin strukturell zu verankern und weiterzuentwickeln. Es geht darum, Mitbestimmung nicht nur zu ermöglichen, sondern zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe zu machen.

Konkret heißt das:

  • Beteiligungsmöglichkeiten in allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe ausbauen,
  • Fachkräfte qualifizieren und beraten,
  • bestehende Beteiligungsangebote vernetzen und weiterentwickeln,
  • neue, inklusive Zugänge schaffen – niedrigschwellig, lebensnah und sozialraumorientiert.

Das Zentrum soll außerdem eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für das Thema Jugendbeteiligung in Berlin sein – für junge Menschen ebenso wie für Fachkräfte, Träger, Bezirke und Verwaltung.

Wie wir arbeiten:

Die Ausrichtung des Kompetenzzentrums basiert auf einem lebenswelt- und sozialraumorientierten Verständnis von Partizipation. Theorie und Praxis werden eng miteinander verzahnt. Besonders wichtig ist uns, dass demokratische Bildung nicht exklusiv bleibt – sondern alle erreicht. Die wissenschaftliche Begleitung durch das Institut für Partizipation und Bildung (Moritz Schwerthelm) unterstützt uns dabei, wirkungsorientiert und reflektiert zu arbeiten.

Warum das PFH als Träger?

Als Pestalozzi-Fröbel-Haus bringen wir langjährige Erfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe mit – als Träger von Einrichtungen, als Fachschule, als Impulsgeber. Unser Qualitätsentwicklungsprozess „DemoPart“ hat uns in den letzten Jahren intensiv mit Beteiligung, Demokratiepraxis und struktureller Verankerung von Kinderrechten beschäftigt. Diese Arbeit setzen wir mit dem Kompetenzzentrum konsequent fort – diesmal mit gesamtstädtischer Perspektive.

"Wir verstehen Beteiligung als demokratische Praxis – nicht als Methode. Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, gehört und beteiligt zu werden. Wenn Beteiligung kein Extra ist, sondern Alltag – dann sind wir einen Schritt weiter. "

Thomas Glaw, Projektleitung Landeskompetenzzentrum

Rechtlicher Rahmen: Kinder- und Jugendstärkungsgesetz 

Das Landeskompetenzzentrum für Beteiligung und Demokratiebildung setzt sich dafür ein, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in allen Bereichen der Jugendhilfe zu fördern. Dabei orientieren wir uns an den Vorgaben des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG), insbesondere an § 8 SGB VIII, der die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe vorschreibt. Wir gewährleisten, dass diese Beteiligung in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form erfolgt.

Unser Ziel ist es, die Selbstbestimmung und Mitbestimmung junger Menschen zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Rechte aktiv wahrzunehmen.

Dieses Projekt wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin.

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