Der Krieg in der Ukraine hat in unseren Schüler*innen, Studierenden und Lehrkräften viele Fragen aufgeworfen: Betrifft der Krieg uns selber? Wie können wir die Flüchtlinge unterstützen? Werden Flüchtlinge aus anderen Krisengebieten jetzt vergessen? Und vor allem die Frage, wie können wir Kinder und Jugendliche unterstützen, mit ihren Ängsten und Fragen umzugehen?

Projektbeschreibung:

Der UN-Sicherheitsrat und der Krieg in der Ukraine

Als am 24.02.2022 Russland die Ukraine überfiel, entstanden viele Fragen, Ängste und Sorgen. Jeder Mensch bei sich selber, als Pädagog*innen oder Eltern bzw. Geschwister stehen aber auch immer die Fragen, Ängste und Sorgen der Kinder und ihrer Familien noch mit in unserem Fokus. Wie können wir, das was dort passiert Kindern erklären, wie können wir ihre Fragen und Ängste ernstnehmen und annehmen und sie unterstützen.

Die Klasse BFS20a entschied sich, einen Kuchenverkauf auf dem Schulgelände zu organisieren. Sie nahmen über 300,-€ ein. 75% davon spendeten sie der Berliner Ukraine-Hilfe, 25% ging an Seawatch, um damit auch Flüchtlingshilfe im Mittelmeerraum zu unterstützen.

Die BFS21b veranstaltete als Projekt der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen eine UN-Sicherheitsratssitzung. Die Schüler*innen mussten sich im Vorfeld mit der politischen Haltung und wirtschaftlichen Abhängigkeit der einzeln Mitgliedsstaaten beschäftigen, um als Vertreter*in dieses jeweiligen Landes in der Sitzung bei der zu verabschiedenden Resolution entsprechend mitzudiskutieren und abstimmen zu können.

Das war eine harte Debatte. Die vorgeschlagene Resolution zum Krieg in der Ukraine wurde Absatzweise diskutiert, Änderungsvorschläge für Formulierungen oder Summen eingebracht, unterstützt oder abgelehnt. Dann wurden alle diese Änderungsanträge für den jeweiligen Absatz abgestimmt. Wenn es keine Mehrheit für die Änderungen gibt, bleibt der Absatz so bestehen.

Der russischen Delegation waren beispielsweise die Kontrollen der Fluchtkorridore wichtig, damit sich nicht auch bewaffnete ukrainische Kämpfer unter die Flüchtlinge mischen. Der Delegation vom Niger war die Summe für die humanitäre und militärische Hilfe zu hoch, weil sie ihren Anteil nicht leisten könnten.

Am Ende wurde die Resolution dann zwar von der Mehrheit befürwortet, bei einigen Enthaltungen, aber die russische Delegation nutzte ihr Vetorecht und damit war diese Resolution blockiert. Das ergab im Anschluss eine längere Diskussion zum Sinn des Vetorechtes, zur Bedeutung und den Optionen des UN-Sicherheitsrates und zu den besonderen Herausforderungen bei politischen Verhandlungen für alle tragbare Lösungen zu formulieren.

Das war unser diskutierter Resolutionsentwurf zum Krieg in der Ukraine:

Die Deutsche Gesellschaft der Vereinten Nationen https://dgvn.de/

Die UN im Klassenzimmer: https://dgvn.de/aktivitaeten/un-im-klassenzimmer/holen-sie-uns-ins-klassenzimmer