Wir gratulieren dem Kitanetzwerk Kiezanker 36 und der Kiezanker-Leiterin Esther Borkam, denn das Kitanetzwerk ist unter den ZEHN FINALISTEN des Deutschen Kita-Preises 2023. Insgesamt wurden 750 Bewerbungen eingereicht.

Über den Deutschen Kita-Preis

Der Deutsche Kita-Preis ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Partnerschaft mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Marke ELTERN, der Soziallotterie freiheit+ und dem Didacta-Verband. Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt.

Bedarfe der Familien und Kitas im Kiez aufgreifen und gemeinsam versuchen, Lösungen zu finden: das sind die Ziele des vor etwa fünf Jahren gegründeten Kitanetzwerks Kiezanker 36. Zwölf Kinderläden und Kitas aus dem Kreuzberger Wrangelkiez gehören zu dem Bündnis, das sich jetzt bei der Verleihung des Deutschen Kitapreises unter den zehn Finalisten in der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres" befindet. Die Auszeichnung kürt lokale Bündnisse für frühe Bildung und Kitas, die kontinuierlich an der Qualität der frühen Bildung in ihrer direkten Umgebung arbeiten. Das erstplatzierte Bündnis des Jahres kann sich auf ein Preisgeld von 25.000 Euro freuen, vier Zweitplatzierte auf je 10.000 Euro.

Viele verschiedene Projekte hat das Kitanetzwerk Kiezanker 36 schon organisiert, und alle beschäftigen sich mit den Themen der Kitas, der Kinder und mit dem Wunsch, sich dazu auszutauschen und gemeinsam etwas zu bewirken. "Bei einem Kunstprojekt z.B. kommen aktuell ukrainische, russische und deutsche Kinder bei uns im Familienzentrum Kiezanker zusammen", erzählt die Leiterin des Kiezankers Esther Borkam. Auch größere Aktionen gibt es wie etwa die Spielplatzbesetzungen vor zwei Jahren, durch die der dauervermüllte Spielplatz gegenüber des Kiezankers wieder zu einem bespielbaren Ort für Kinder gemacht werden konnte.

Ein Jahreshighlight ist für Esther Borkam der Laternenumzug. "Die Kinder kennen die Kiezdrachen Schnaub und Fumara, die immer dann erscheinen, wenn eine Ungerechtigkeit im Kieze droht", so Borkam. "So tauchen die Drachen z.B. dann auf, wenn der Kinderladen "Irgendwie Anders" eine Kundgebung organisiert, weil der Laden von Verdrängung bedroht ist". Dazu gibt es die Geschichte vom Kiezdrachen als kleines Taschenbuch und auf CD, einige Lieder, die die Kinder sehr gut kennen - und den alljährlichen großen Umzug, der vom Kitanetzwerk Kiezanker 36 und der Bürgerinitiative Bizim Kiez gemeinsam vorbereitet und durchgeführt wird, auf dem Rio-Reiser-Platz beginnt, und immer im Kiezanker-Garten an der Feuertonne endet. Der Umzug steht für den Erhalt der Vielfalt im Kiez. Thema in diesem Jahr war auch, wie alle Familien warm durch den Winter kommen können.

Natürlich gibt es noch die ganz alltäglichen und regelmäßigen Absprachen miteinander - z.B. wird im Kiezanker im Februar 2023 ein 1.-Hilfe-Kurs am Kind angeboten, den das Kitanetzwerk organisiert hat, und an dem Erzieher*innen aus den unterschiedlichen Kindertageseinrichtungen des Kiezes teilnehmen können.