Jochen Knopp (Schulleiter der Beruflichen Schule) begrüßte heute Nadja Klier und Ingo Hasselbach zu einem Projekttag, der in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. durchgeführt wurde.

Nadja Klier und Ingo Hasselbach sind in der DDR-Diktatur aufgewachsen. Weil sie bzw. ihre Familien nicht linientreu waren, gerieten sie ins Visier der Stasi – eine unbeschwerte Jugend blieb ihnen verwehrt. 

Beide kamen auf sehr unterschiedliche Art und Weise mit den Repressionen der SED-Diktatur in Berührung. Um ihre Erfahrungen weiterzugeben, drehten sie einen eigenen Dokumentarfilm über ihre Jugend im DDR-Regime. „Wir wolln Euch mal wat fragen“ ist nicht nur Titel des Dokumentarfilms, sondern beschreibt gleichzeitig den Anspruch der beiden an ihre Arbeit: Ihnen liegt es am Herzen in einen engen Austausch mit den Schülergruppen zu treten und ihre Erfahrungen zugeschnitten auf die Interessen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zu teilen. 

Seit vielen Jahren leistet Ingo Hasselbach als Aussteiger aus der rechten Szene aktiv Aufklärungsarbeit, besonders in den sozialen Medien. Nadja Klier ist die Initiatorin der DDR-Box, einer Plattform zum Jugend-Alltag in der DDR, welche erweiternd den Geschichtsunterricht an Schulen unterstützen soll. 

Ingo Hasselbach ist zudem Mitgründer der Initiative EXIT Deutschland, die Menschen hilft, mit dem Rechtsextremismus zu brechen und sich ein neues Leben aufzubauen.

Die Bedeutung solcher Gespräche ist gerade in der heutigen Zeit essenziell, um die Wertschätzung gegenüber unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu steigern sowie politisches Bewusstsein und Engagement zu fördern.