Die lettische Künstlerin Ieva Epnere setzt sich mit den Spuren von Marta Rinka, "die Mutter der Kindergärten in Lettland", auseinander. Diese bildete sich um 1905 am Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin fort und trug ihr Wissen nach Lettland.

Marta Rinka - Mutter der lettischen Kindergärten

Ieva Epnere ist aktuell Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Bereits im Februar diesen Jahres recherchierte sie im Pestalozzi-Fröbel-Haus auf der Suche nach den Spuren von Marta Rinka, der sogenannten Mutter der lettischen Kindergärten. Diese gründete in Riga den ersten Kindergarten als auch die sogenannte „Green School“. Während der Zeit der Russischen Revolution hielt sich Marta Rinka in Berlin am Pestalozzi-Fröbel-Haus auf und brachte zahlreiche pädagogische Inspirationen mit nach Lettland zurück, wo sie ihr eigenes pädagogisches Konzept erweiterte. An der Green School lehrte Marta Rinka selbst und teilte ihre Erfahrungen aus Berlin mit angehenden Erzieherinnen.

In der Ausstellung And that song is our Amulet stellt Ieva Epnere mit ihren Kollegen Werke aus, die sich mit der „Frage nach den Möglichkeiten der Widerstandfähigkeit von Kunst und Poesie gegenüber den vorherrschenden Systemen der Politik, Religion und Wirtschaft“ auseinandersetzen. (Vgl. Presse Mappe And that Song Is Our Amulet, Galerie Wedding 2020).

Kunst aus dem PFH-Archiv

Ieva Epnere verknüpft Archiv Bilder aus dem PFH mit Realitäten heutiger Aufnahmen und konfrontiert ihre Zuschauer*innen mit verblassten, historischen Errungenschaften. Epneres Werk legt die Frage offen, wie reformpädagogische Vergangenheit und gesellschaftliche Lebensmodelle der Zukunft interagieren und welche Kraft dieser Verbindung möglicherweise innewohnt.

And that song is our Amulet
Ausstellung: And that song is our Amulet

Die Ausstellung ist noch vom 06.08.2020 bis 03.09.2020 in der Galerie Wedding zu sehen.

Text: Katrin Mauch, 07.08.2020