Am 7. November feierte das Nachbarschafts- und Familienzentrum Steinmetzstraße seinen 20. Geburtstag mit der Veröffentlichung einer Dokumentation, die zeigt, wie aus einer Idee eine tragende Struktur wurde, die nicht mehr wegzudenken ist.

„Die Steinmetzstraße zeigt, wie lokale Bildungs- und Gemeinschaftsarbeit den sozialen Zusammenhalt stärkt – gerade in Zeiten, in denen Polarisierung zunimmt und Begegnung wichtiger wird denn je.“ - Henriette Harms, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses

Ein Ort der Begegnung und Bildung

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat das Zentrum unzählige Impulse gesetzt: für gelebte Vielfalt, für Bildungsgerechtigkeit, für freiwilliges Engagement und für das gute Miteinander von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Generationen. Es war und ist ein Ort, an dem Kinder aufblühen, Eltern gestärkt werden und Nachbar*innen zusammenkommen, ganz gleich, woher sie kommen oder wohin sie gehen.

Projekte mit Wirkung

Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Angebote, die sich stetig weiterentwickelt haben – immer mit Blick auf die Menschen im Sozialraum. Hervorzuheben ist dabei die gezielte Einbeziehung von Vätern, die das Zentrum überregional bekannt gemacht hat. Diese Arbeit wurde in Fachkreisen als Pionierleistung anerkannt und mit dem Integrationspreis des Landes Berlin ausgezeichnet.

Die Erfahrungen, die im Laufe der Jahre gesammelt wurden, flossen zudem ab 2014 verstärkt in die Arbeit mit geflüchteten Menschen ein. Das NFZ hat zahlreiche Menschen aus Syrien, Afghanistan, Iran, Kurdistan, Palästina und der Ukraine erfolgreich in seine Beratungs- und Bildungsangebote integriert. 

„Die frühe und konsequente Arbeit mit Vätern, das Engagement für Mehrsprachigkeit, die Brücken zwischen Familien, Kitas und Schulen: Das sind keine zufälligen Einfälle, sondern Ausdruck einer Haltung. Die Haltung, dass Bildung und Teilhabe für alle möglich sein müssen – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Lebenssituation.“ - Henriette Harms, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses

Zu den Projekten, die das Zentrum ins Leben gerufen hat, gehören:

  • Vätergruppe, Mutterfrühstück & Elternmobil
  • Bildungsbotschafter*innen
  • „Wachse, wachse und gedeihe“
  • Lernclub & Leseclub
  • Mehrsprachigkeitsprojekt Faraschi für Kinder von 5–16 Jahren
  • Patenschaften für geflüchtete Kinder und ihre Familien

Jubiläumsfeier: Ein Rückblick auf Erfolge und Engagement

Die Jubiläumsfeier am 7. November war ein festlicher Anlass, um die beeindruckende Vielfalt der Projekte zu würdigen. Direktorin Henriette Harms eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort, anschließend wurden drei „stille Helden“ des Zentrums, geehrt: Gudrun Rein, Hassan Fayez und Joachim Prem, die sich in verschiedenen Bereichen wie Sozialberatung, Väterarbeit und Bildungsförderung ehrenamtlichen engagieren.

 „Das Engagement von Freiwilligen wie Gudrun, Hassan und Joachim stabilisiert nicht nur die Strukturen des Zentrums, sondern schafft auch wichtige Vorbilder für die gesamte Gemeinschaft.“ - Hamad Nasser, Leitung des Nachbarschafts- und Familienzentrums Steinmetzstraße

Das Highlight der Veranstaltung war die umfassende Jubiläumsdokumentation, die während der Feier veröffentlicht wurde. Diese Dokumentation beleuchtet die Geschichte des Zentrums und erklärt die Bedeutung einzelner Projekte detailliert. 

 

„Diese Broschüre würdigt nicht nur Projekte – sie erzählt von Begegnungen, von Lernwegen, von Mut, von Veränderung und von gelebter Nachbarschaft.“ Henriette Harms, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses

Abgerundet wurde der Abend mit Musik von Hassan Abul Fadl, der das Projekt „Faraschi“ zur Förderung der Mehrsprachigkeit unterstützt. Der anschließende Empfang bot die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung zwischen den Gästen.

„Es war ein festlicher und bewegender Rückblick auf zwei Jahrzehnte gelebter Nachbarschaft im Zentrum Steinmetzstraße. Viele der prägenden Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter haben dieses Jubiläum zu einem besonderen Moment gemacht. Diese Rückschau schenkt uns Zuversicht, Kraft und Inspiration für die kommenden Jahre und bestärkt uns darin, die Zukunft gemeinsam weiter zu gestalten.“ - Hamad Nasser, Leitung des Nachbarschafts- und Familienzentrums Steinmetzstraße